AIXTRON-Aktie vor dem Turnaround? Diese Punkte sprechen dafür!

Veröffentlichungsdatum: 03.07.2024

In den vergangenen Monaten nimmt der fallende Aktienkurs beim Aachener Halbleiterspezialisten AIXTRON immer extremer Ausmaße an.

Zum Produktportfolio von AIXTRON gehören überwiegend elektronische und Optoelektronische Anwendungen. Seit einigen Jahren werden unter anderem auch Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid und Galliumnitrid sowie OLED-Displays hergestellt. Kurz gesagt, AIXTRON ist bei sehr vielen Megatrends gleichzeitig vertreten, und befinden sich in einem strukturellen, langanhaltenden Wachstumsmarkt.

Die Probleme bei AIXTRON

• In den letzten Monaten machten verschiedene Exportbeschränkungen bei anderen Chip-Ausrüstern Schlagzeilen. Es wurde befürchtet, dass AIXTRON ebenfalls Opfer solcher Exportbeschränkungen werden könnte.

• Ein anderer Punkt ist ein stornierter Apple-Großauftrag, welcher zuvor an das Halbleiter-Unternehmen AMS Osram vergeben wurde. Der Kurs von AMS-Osram verlor daraufhin 40 % seines Wertes und riss viele Halbleiter-Werte mit nach unten. Hier hat man vermutet, dass AIXTRON ebenfalls negativ beeinflusst werden könnte.
  
  Der Aktienkurs von AIXTRON verlor daraufhin rund 20 %. AIXTRON veröffentlichte daraufhin relativ direkt eine Mitteilung, dass deren Jahresziele dadurch nicht betroffen seien.

Deshalb könnte der Turnaround folgen

• Bloomberg berichtete im März, dass die US-Regierung Druck auf europäische Länder und Unternehmen ausgeübt hat, hochmoderne Anlagen zur Chipherstellung nicht mehr nach China liefern zu dürfen. Hier war zwar die Rede von Unternehmen wie ASML oder Carl Zeiss AG. AIXTRON wurde hier jedoch nicht namentlich genannt.
  
  Ich vermute, dass AIXTRON vermutlich noch zu klein ist, und dadurch noch nicht die Aufmerksamkeit der USA auf sich zieht. Der Aktie hat es trotzdem nichts genützt. Sollten allerdings auch zukünftig keine Exportverbote folgen, wäre das sehr positiv für AIXTRON.

• AIXTRON sollte zukünftig vom weiteren Ausbau der Rechenzentren profitieren. Galliumnitrid wird für die Herstellung von Galliumnitrid-Chips benötigt, damit Rechenzentren effizienter betrieben werden und somit Stromkosten einsparen können.

• Bewertung und Kaufempfehlung: AIXTRON ist aktuell nur noch mit einem 2024-er KGV von 15, und nach Schätzung von Marketscreener mit einem 2025er KGV von 12 bewertet. Auch Jeffries ist wohl der Meinung, dass diese Bewertung zu niedrig ist. Jeffries stuft am 03. Juli 2024 AIXTRON auf „kaufen“ und belässt sein Kursziel bei 40 Euro, was mehr als eine Kurs-Verdoppelung entsprechen würde.
  
  Analystin Olivia Honychurch geht bei den europäischen Halbleiterherstellern von starken Quartalszahlen bzw. starken Ausblicken aus, und rechnet Mitte 2025 mit einem Höhepunkt in der Branche.