Veröffentlichungsdatum: 26.02.2024
Die Aktien von MercadoLibre fielen nach der Veröffentlichung ihres Quartalsberichts für das vierte Quartal um rund 12%, obwohl der Umsatz des lateinamerikanischen E-Commerce-Händerls um 42% stieg und die Erwartungen übertraf.
Grund hierfür waren die Gewinne, die durch unerwartete Steuerbelastungen in Brasilien deutlich geringer als erwartet ausfielen. Der bereinigte Gewinn von 165 Millionen US-Dollar war nicht einmal halb so hoch wie die erwarteten 361 US-Dollar. Der Hauptgrund für die Gewinnverfehlung waren unerwartete Steuerbelastungen.
Der Umsatz hingegen wuchs um starke 42 % auf 4,26 Milliarden USD an. Die Erwartung des Marktes waren 4,12 Milliarden USD.
Positiv hervorzuheben ist, dass MercadoLibre seine aktive Nutzerbasis deutlich auf 218 Millionen Kunden erhöhen konnte.
Fintech-Bereich mit starken Zahlen
MercadoLibre fungiert nicht nur als E-Commerce-Plattform, sondern bietet auch Fintech-Dienstleistungen an. Das Unternehmen verzeichnete ein starkes Wachstum in seinem Fintech-Bereich, wobei das Gesamtvolumen der Zahlungen im vierten Quartal auf 56,5 Milliarden US-Dollar stieg, ein Anstieg von 57% gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus stieg das Bruttowarenvolumen über seine E-Commerce-Plattform im Vergleich zum Vorjahr um 40% auf 13,5 Milliarden US-Dollar.
Ausblick
Trotz des positiven Ausblicks äußerten einige Analysten Bedenken, dass das operative Einkommen von MercadoLibre die Konsenserwartungen nicht erfüllte, obwohl das Unternehmen seine Margen kontinuierlich verbesserte und das Umsatzwachstum beschleunigte. Der Analyst Scott Devitt von Wedbush Securities äußerte sich jedoch optimistisch und bestätigte ein positives Rating für MercadoLibre und erhöhte sogar das Kursziel. Devitt ist der Ansicht, dass die strategische Ausrichtung von MercadoLibre auf E-Commerce und Finanzdienstleistungen, verbunden mit potenziellen Verbesserungen der Marge durch verstärkte Werbung und die Annahme von Bestellungen, zukünftiges Wachstum und Profitabilität mit sich bringen wird.
Wir von Aktien-Idee sind der Meinung, dass ein Kurseinbruch von 12% zu viel für eine einmalige Sonderbelastung (Steuerbelastung) ist, und glauben die Aktie könnte einen Teil der Verluste relativ zügig wieder aufholen.
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